- Zieritz
- Zieritz,Grete von, österreichische Komponistin und Pianistin, * Wien 10. 3. 1899, ✝ Berlin 26. 11. 2001; studierte 1912-17 in Graz Klavier und Komposition, dann in Berlin Klavier. 1926-31 war sie Kompositionsschülerin von Franz Schreker an der Berliner Musikhochschule. Als Pianistin spielte sie häufig eigene Werke und unternahm bis 1979 Konzertreisen. Ihren ersten Erfolg als Komponistin hatte sie mit den 1921 uraufgeführten »Zehn japanischen Liedern« für Sopran und Klavier (1919). Charakteristisch für ihre Musik, die fast immer im Bereich der Tonalität bleibt, sind symbolistisch-tonmalerische Elemente und ein von großen Ausbrüchen bis zu Introvertiertheit reichendes Ausdrucksspektrum.Weitere Werke:Orchesterwerke: Tripelkonzert für Flöte, Klarinette und großes Orchester (1950); Le violon de la mort (1957; für Violine, Klavier und Orchester); Konzert für einen Bläser auf 4 Flöten und Orchester (1970); Konzert für 2 Trompeten in B und Orchester (1975); Orgelkonzert (1977); Zigeunerkonzert (1982; für Violine, Cimbalom und Orchester).Vokalwerke: Passion im Urwald (1930; 6 Gesänge auf eigene Texte für Sopran und Orchester); 4 alt-aztekische Gesänge für 8-stimmigen gemischten Chor (1966); Kosmische Wanderung (1968; für Chor und Schlagzeug), ferner 164 Lieder.Kammermusik: Bilder vom Jahrmarkt (1935; für Flöte und Klavier); Tanzsuite (1958; für Gitarre oder Cembalo, Klarinette, Fagott und Schlagwerk); Divertimento für 12 Solisten oder Kammerorchester (1962); Kassandra-Rufe (1986; nach 10 Bildern des Malers Christoph Niess für Instrumentalensemble); Ildico und Attila (1990; für Violine und Kontrabass); Ein Mensch erinnert sich (Uraufführung 1991, zum 5. Jahrestag von Tschernobyl; Klarinettensolo).
Universal-Lexikon. 2012.